Aspekte
von Zucht u. Gesundheit
Hauptanliegen unserer züchterischen Aktivitäten ist die Weiterentwicklung einer erbstarken Geflecktzucht für die eigene Haltung als Doggenliebhaber.
Gesundheitliche Aspekte
haben in unserer Zucht einen vorrangigen Stellenwert.

    Hugo vom Gehrensee beim Hunderennen
Einleitung  

Wenn nachfolgend einige kritische Bemerkungen gemacht werden, dann grundsätzlich unter dem Aspekt einer Optimierung der Zucht.
Das Niveau, das bisher erreicht wurde ist so hoch, dass es nicht einfach ist die Hybridlinie weiter zu verbessern.

Die Gehrenseedoggen basieren in den ersten zwei Generationen ausschließlich auf der VDH/DDC Zuchtbasis.
Seit 1997 werden grundsätzlich keine Doggen des VDH eingekreuzt oder angekauft. Es hat sich bewährt die Zucht europaweit auszudehnen.

Um Blender bei der Fremdanpaarung nicht dominieren zu lassen wird niemals auf die väterliche Linie selektiert.
Die Zuchthündinnen vom Gehrensee sind über mehrere Generationen das Ergebnis von Heterosis. Die verwendeten Deckrüden sind stets Fremdanpaarungen.
Heterozygotie auf der Basis von Reinzucht in Verbindung mit einer sorgfältigen Selektion über mehrere Generationen ist die beste Basis für robuste, vitale und wesensstarke Doggen.
     
Besondere Maßnahmen zur Gesunderhaltung unserer Zuchtlinie:


Keine Inzucht:

Als Zuchtmethode bevorzugen wir die Auskreuzung. Inzuchtprobleme auf Grund von Championzucht werden somit verhindert.
Unsere Hündinnen sind Linienhybriden die sich durch eine sehr hohe Vitalität und Robustheit auszeichnen.
Die Zuchtbestimmungen des UCI erlauben es jeden Doggenrüden mit gültiger Zuchtzulassung auch europaweit einzukreuzen.
Dabei wird grundsätzlich immer der Zuchtstandard für Deutsche Doggen des FCI als Maßstab genommen.


Selektion auf Vitalität:

Es wird seit mehreren Generationen grundsätzlich auf Linienhybriden selektiert. Diese Linienhybriden sind besonders vital u. widerstandsfähig. Sie weisen meist keine Fehler auf. Ausgeschlossen sind natürlich die im Standard festgelegten Fellfarben.

Eine überlange Belefzung wird nicht angestrebt:

Durch zu viel Haut können Probleme auftreten, die mit artgerecht gezüchteten Doggen nicht zu vereinbaren sind. An dieser Stelle sei an Probleme wie das "Sabbern" und an "die offenen Augen" (Ektropium) erinnert.
Da wir in unserer Geflecktzucht den Einfuß von Farbmischlingen mit starker Belefzung vermeiden, werden solche Probleme in Grenzen gehalten.

Neben der Erstellung von HD-Gutachten haben wir unsere Zuchttiere vorbeugend auf Ellenbogendysplasie und Herzfehlern untersuchen lassen.

Aufzugsbedingte Probleme:

Probleme in der Aufzucht hatten wir bisher nicht. Trotzdem hier einige allgemeine Hinweise:
Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass ein schnelles Wachstum bei Doggen problematisch sein kann. Dabei wird auf den Eiweißgehalt des Futters verwiesen.
Hinsichtlich der Höhe des Eiweißgehaltes des Futters während des Wachstums ist sich die Futtermittelforschung allerdings nicht einig.
Hier fehlen unabhängige Gutachter die sehr unterschiedliche Futtermittel testen.

Sehr wichtig ist ein schlanker Körperbau der Dogge besonders in der Hauptwachstumsphase. Durch eine entsprechende Dosierung des Futters in Verbindung mit nur wenigen Leckerli ist das sehr gut zu erreichen.
Von herausragender Bedeutung während des Wachstums ist das Bremsen des Bewegungsdranges von jungen vitalen Doggen.
Das gilt besonders für Doggenwelpen die als Zweithund angeschafft werden.
Im Spiel können auch junge Doggen schon kurzzeitig locker eine Geschwindigkeit von mindestens 40 km/h erreichen.
Das die noch weichen Gelenke darunter leiden, wenn sie in der Hauptwachstumsphase zu sehr beansprucht werden, dürfte einzusehen sein.
Das Gegenteil, die Zwingerhaltung, führt zu unsozialisierten, wesenschwachen Doggen und kann deshalb auch nicht empfohlen werden.
Um Problemen in der Wachstumsphase entgegenzuwirken kontrollieren wir regelmäßig das Phosphor- Calcium Verhältnis im Blut und greifen nach Bedarf durch die Anwendung von Nahrungsergänzungsmitteln ein.
Blutuntersuchungen führen wir auch bei der Verwendung von hochwertigen Trockenfuttermitteln, die speziell für die Aufzucht von großen Hunden konzipiert wurden, durch. Eine Überlagerung des Futters reduziert den Vitamingehalt u. kann die Ursache für eine schlechte Calciumaufnahme sein.


Genetisch bedingte Fehler:

Durch die Selektion auf Linienhybriden konnten bei unseren Zuchthündinnen seit 4 Generationen in Folge folgende Erbkrankheiten ausgeschlossen werden:
Dilatative Kardiomyopathie (DCM, Herzmuskelerkrankung), Hüftgelenksdysplasie HD Grad 2 und höher, Spondylose, Ellenbogengelenk-Dysplasie (OCD), Hypertrophic Osteodystrophy (HOD), Ektropium, Cauda-equina-Syndrom, Wobbler-Syndrom (angeborene Fehlbildung der HWS), Kryptorchismus (bei den männl.Nachkommen), Hernie (Nabelbruch), Demodikose, Anfallsleiden, u. Diabetes.

Besonders hervorzuheben ist, dass wir innerhalb von 15 Jahren Zuchttätigkeit mit den eigenen Zuchtdoggen keinerlei Erfahrungen mit der
Herzmuskelerkrankung DCM haben.
Es scheint sich zu bestätigen, dass eine Selektion auf Vitalität auch gleichzeitig eine Selektion auf Gesundheit ist.

Ein Wurf besteht allerdings nicht nur aus den besonders gesunden Mixen beider Eltertiere auf der Basis von Heterosis.
Einige Welpen kommen immer nach der schlecht kalkulierbaren, angepaarten fremden väterlichen Seite. Ein bekannter Name muß wahrlich keine Garantie für eine Top Vererbung sein.

Dazu kommt, daß rezessiv (verdeckt) vererbte Fehler immer wieder auftreten können. Der Grund dafür besteht in einer fehlenden Zuchtwertschätzung oder Nachzuchtbeurteilung die alle Geschwister eines Wurfes einbezieht. Totgeburten sollten registriert werden. Ein Beleg dafür sind immer wieder auftretende Zahnfehler, die für den Liebhaber allerdings ohne Bedeutung sind.

Rezessive Gene, sind auch deshalb schwer in den Griff zu bekommen, weil nicht selten wichtige Informationen über andere Vertreter des Stammbaumes vorenthalten werden.
Ein ausgeprägtes Konkurrenzverhalten der Züchter untereinander ist der Hauptgrund für den sehr lockeren Umgang mit Fakten.
Wenn auf Grund der dominierenden Schönheitszucht kleinste Abweichungen vom Standard wie z.B. graue Flecke o. gefleckte Nasen in der Harlekinzucht als Anlass genommen werden um gute Würfe zu zerreden, dann kann davon ausgegangen werden das niemand über Dinge reden möchte, die für den Doggenhalter wirklich wichtig sind.

Nachfolgend sind Belege einer Untersuchung eines kompletten Wurfes unserer Hunde an der Universitätsklinik in Gießen zur Verhinderung von Qualzucht angeführt. Die Teilnahme an der Untersuchung war freiwillig. Da alle Welpen unter Vollnarkose untersucht wurden, musste man schon sicher sein gesunde, stabile Welpen zu haben.
         
Zertifikat Zertifikat Zertifikat Zertifikat C-Wurf / Deutsche Doggen "vom Gehrensee"   
Carlos
gefl.
 Condor
R, gefl.
Cyros
R, s
Cita
H, gefl.
Zertifikat Zertifikat Zertifikat Zertifikat
Cliff
R, gefl.
 Cyrano
R, gefl.
Ceres
H, gefl. 
 Claire
H, ss



Magendrehung und Größe:

Magendrehungen zählen leider zu den nicht wegzudiskutierenden Problemen großer Hunde.
Um dieses allgemeine Problem gering zu halten züchten wir auf Vitalität (Outcrossing). Hierdurch wird auch das Bindegewebe kräftiger.
Darüber hinaus optimieren wir die Fütterung und Haltung.
Unsere Doggen gehören zwar nicht zu den kleinen Vertretern der Rasse, wir züchten aber definitiv nicht auf Größe. (Die Größe der angepaarten Rüden beträgt im Durchschnitt nur etwa 85 cm.)
Trockenfutter, nur einmal am Tag uneingeweicht gegeben, belastet den Magen und ruiniert auf die Dauer auch die vitalsten Doggen.
Falls Trockenfutter verabreicht werden muss geben wir hochkonzentriertes Futter in kleinen Mengen.
Die Bewegung der Hunde wird nach der Fütterung eingeschränkt. Treppen steigen sollte absolut verboten sein. Insbesondere das Hinunterlaufen von steilen Stufen kann insbesondere bei älteren Doggen zur Magendrehung führen.
Um weiter zu optimieren haben wir bei erwachsenen Doggen auf herkömmliche Fütterung umgestellt. Die Belastung des Magens wird dadurch weiter verringert. Diese Umstellung scheint insbesondere für ältere Doggen besonders wichtig zu sein.
Der wichtigste Hinweis:
Versucht die Dogge ständig vergeblich zu erbrechen ist sofort eine Klinik aufzusuchen.



Hüftgelenksdysplasie (HD):

Da wir größten Wert auf eine HD-freie Linie legen, haben wir neben dem Röntgen der Hüfte im Alter von 18 Monaten seit 1998 die Röntgenfrühdiagnose eingeführt.
Diese Methode behalten wir bei, da Welpen bereits im Abgabealter aussagekräftige Hüften vorweisen. Geröntgt wird problemlos ohne Narkose.
Die Gelenke lassen sich zwar nicht ausmessen, man kann aber den Norberg-Winkel sehr gut schätzen. Wir beurteilen die Stellung von Gelenkkopf und Gelenkpfanne zueinander und das Vorhandensein einer eventuellen Seitendifferenz. Hier fällt die erste Entscheidung hinsichtlich einer späteren Zuchtverwendung.
Das einzige was sich in diesem Alter durch röntgen schlecht beurteilen lässt ist der Gelenkspalt. Hier könnte die Anwendung von Ultraschall bessere Ergebnisse liefern.

Alle Kritiker dieser Zeilen sollten sich einmal darüber Gedanken machen, dass man bei Säuglingen durch die Anwendung der Ultraschalluntersuchung (Sonographie) Hüftgelenksdysplasie bereits in der ersten Lebenswoche diagnostiziert und nach Bedarf Spreizwindeln verordnet.
Hier einige Beispiele von sehr gut entwickelten Hüften von Deutschen Doggen im Welpenalter: "Gräfin Luna v. Gehrensee", "Gwenna v. Gehrensee"


Obwohl in der Zucht von Deutschen Doggen es seit jahrzehnten Röntgenkontrollen gibt, wurden niemals konsequent Doggen mit leichter Hüftgelenksdysplasie von der Zucht ausgeschlossen.
Trotz dieser Tatsache wird immer wieder behauptet, dass die Erblichkeit der Hüftgelenksdysplasie niemals schlüssig nachgewiesen wurde und damit objektiv nicht gegeben ist.
Von mir als Züchter werden solche destruktiven Argumente absolut abgelehnt.
Man sollte sich immer nach "oben" und nicht am "Mittelmaß" oder sogar nach "unten" orientieren und, wenn es Probleme gibt, alles auf die Größe der Rasse schieben.



Unfälle - Verletzungen:

Unfälle mit Doggen sind sehr stark haltungsabhängig. Für Doggen, die meistens im Zwinger oder in kleinen Zwingerausläufen gehalten werden, ist das kaum ein Thema. Bewegungsfaule Doggen (Inzucht) sind ebenfalls von "Sportverletzungen" nicht betroffen.
Kritisch wird es wenn Doggen spielfreudig sind und einen Spielkameraden besitzen der mehr oder weniger ständig zum Spiel im Gelände auffordert.
Gemeint sind z.B. Verletzungen im Kniebereich wie ein Meniskusabriss mit gleichzeitiger Verletzung des Kapselbandapparates durch Gewalteinwirkung.
Für Doggen, die nur an der Leine laufen dürfen, kommt so etwas natürlich nicht in Betracht.

Problematisch wird es immer dann wenn wesensstarke Doggen mit anderen Hunden ohne Leine laufen dürfen.
Wenn es zu sehr schnellen Laufwettbewerben z.B. mit Spezialisten wie dem Greyhound oder dem Whippet kommt, kann es zu Sportverletzungen kommen.
Meine Doggen können über kurze Distanzen zwar mithalten, auf die Dauer sind sie besonders auf Grund ihrer Masse aber im Nachteil.
Besonders kritisch sind dann plötzliche Richtungswechsel mit hoher Geschwindigkeit. Kleine Hunde sind unserer Dogge in dieser Beziehung absolut im Vorteil.
Intelligente Doggen versuchen diesen Nachteil durch Abkürzen der Wegstrecke wieder auszugleichen.
Dabei stellen umgestürzte Bäume, Gräben, steile Böschungen oder Geländetreppen kein Hindernis zumindest für meine Doggen dar.
In einem solchen Gelände sollte man temperamentvolle Doggen immer etwas bremsen. Wenn Hunde untereinander durch Kraft, Schnelligkeit u. Cleverness imponieren wollen, kann es problematisch werden.
Eine alte Regel besagt, dass Doggen nicht ständig Treppen steigen sollen.
Hunderennen als Imponierverhalten durchs Gelände halte ich für viel gefährlicher, da hier durch die Wettbewerbsbedingungen nicht geahnte extreme Leistungen zur Schau gestellt werden.


Hugo vom Gehrensee

Besondere Vorsicht ist angebracht:
- beim Aufenthalt im Hundeauslaufgebiet wenn die Dogge das spielerische Kräftemessen (Imponieren) gegenüber anderen Hunderassen liebt
- bei der Haltung eines lauffreudigen Zweithundes (ein Rudel tritt meist dynamischer auf als ein einzelner Hund)
- beim Aufenthalt im Wald ohne Leine (Unsere Doggen haben eine wirklich sehr gute Nase. Sie wurden in der Vergangenheit einmal zur Großwildjagd eingesetzt.)
- das Klettern oder Springen über größere Hindernisse sollte man möglichst unterbinden
- ein starker Bewegungsdrang in der Hauptwachstumsphase (4.-7. Lebensmonat) sollte gebremst werden.

 

Wesen, Charakter und Gesundheit

Die Gesundheit der Deutschen Dogge wird nicht unwesentlich von einer gewissen Nervenstärke mit beeinflusst. Wesen und Charakter der jeweiligen Zuchtlinie spielen dabei eine nicht unbedeutende Rolle.
Nervenstarke, robuste Doggen sind weniger stressanfällig und deshalb auch gesünder.

Eine hohe Nervenstärke ist aber auch beim Tierarzt nicht ganz unwichtig. Bei meinen eigenen Doggen sind Kontrollröntgenaufnahmen (Hüfte, Thorax, Wirbelsäule) ohne Narkose möglich.
Kleinere operative Eingriffe waren absolut problemlos nur mit einer örtlichen Betäubung durchführbar.
Es ist schon beeindruckend wenn eine Deutsche Dogge nur unter dem Kommando "Sitz" und einigen Streicheleinheiten operiert werden kann. In einem Fall betrug die Operationszeit 20 Minuten. Die Operationsnaht im Nacken war 6cm lang.

 

Impfung - Entwurmung:

Da wir mit unseren Doggen sehr häufig im Hundeauslaufgebiet sind, darf keinesfalls die Impfung und Entwurmung vernachlässigt werden.

Die wichtigsten Impfungen sind:

Hepatitis (ansteckende Leberentzündung)
Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche)
Parvovirose (Katzenseuche des Hundes)
Zwingerhusten
Tollwut

Unsere Doggen bekommen jährlich alle Impfungen die in Deutschland für Hunde angeboten werden.
Die Entwurmung führen wir 4x im Jahr durch. Es wird ein Präparat gegeben, das gegen sieben verschiedene Wurmarten sehr wirksam ist.



Doggenalter:

Das teilweise sehr geringe Lebensalter von einigen Doggen ist immer wieder Anlass zur Kritik.
Alles nur auf die Zucht der Rasse zurückzuführen ist fehl am Platz, da das Durchschnittsalter durch die Haltung wesentlich beeinflusst wird.
Doggen, mit einem schlechten Immunsystem auf Grund von Inzuchtdepression, hauptsächlich allein im Zwinger gehalten, mit Billigfutter versorgt,
wenig bewegt, in der Obhut eines Halters der keine längeren tierärztlichen Behandlungen bezahlen kann oder will,
können beim besten Willen nicht alt werden.

Nicht unwesentlich für ein gesundes Altern eines Hundes ist auch dessen psychische Verfassung.
Ein Hund, dem es gut geht, möchte alt werden. Wie es mit der Lebenslust im Zwinger nach etwa 5 Jahren aussieht kann man sich sicher vorstellen.
Des Weiteren ist im fortgeschrittenen Alter die Qualität der veterinämedizinischen Betreuung von enormer Bedeutung.
Doggenbesitzer, die einen qualifizierten und erfahrenen Tierarzt an der Hand haben, können sich glücklich schätzen.


Claire vom Gehrensee ( 21.4.1997 - 02.07.2007, Vater: Cyrano v. d. Saalburg, Mutter: Rebecca v. d. Gigantengrotte, Outcrossing) wurde mit über 10 Jahren eine unserer ältesten Hündinnen.
Sie bekam ihr ganzes Leben lang kein Trockenfutter u. lebte im Haus mit Grundstücksanbindung zusammen mit Herrchen, Frauchen u. einem Kater.
Claire wurde auch nachts nicht ausgegrenzt.

Claire v. Gehrensee im Alter von 10 Jahren    Gina und Claire vom Gehrensee


Unser eigenes Umfeld:

Wir haben als Züchter in Ahrensfelde/bei Berlin sehr gute Haltungsbedingungen.
Ein großes Grundstück, Familienanbindung, viel Auslauf in Feld und Flur, und ein exzellentes Hundeauslaufgebiet am Berliner Grunewaldsee.
Hinsichtlich des Futters haben wir um die Vitalität zu erhalten und den Magen zu schonen, unsere erwachsenen Doggen auf herkömmliche Fütterung umgestellt.
Also 1,2 kg Rindfleisch von kontrollierten Rindern, Haferflocken, Möhren, Multivitamine und 1g Calcium.
Die Verdaulichkeit des Futters ist sehr gut. Durchfälle oder Blähungen gab es keine (auch nicht bei rohem Fleisch). Mehrere Blutuntersuchungen zur Kontrolle des Phosphor-Calciumverhältnisses durch den Tierarzt waren vorbildlich. Endgültiges zum Futter im Zusammenhang mit dem Lebensalter können wir nicht sagen.
Ich halte aber auch dieses Problem als optimal gelöst, da bei gut abgestimmter, herkömmlicher Fütterung ein stabiles Immunsystem bis ins hohe Lebensalter erhalten werden kann.


Deutsche Dogge - Todesursachen:

Bei Deutsche Doggen kommen rein statistisch gesehen folgende Haupttodesursachen vor:
  • Krebs
  • DCM: Dilatative Kardiomyophathie
  • Magendrehung

Die Reihenfolge der Aufzählung bedeutet in diesem Fall keine Wertung.
Der Krebs ist von allen Problemen am schwierigsten in den Griff zu bekommen. Hier spielt nicht nur die Vitalität eine Rolle, sondern auch die Zusammensetzung des Futters.
Bei der Fütterung von Dioxin belasteten Fleisch sind alle züchterischen Bemühungen sehr fraglich.
An die Dilatative Kardiomyophathie (DCM) kommt man über eine strenge Selektion heran. (Dies entspricht eigenen Erfahrungen)
Eine züchterische Selektion ist aber nur dann besonders effektiv, wenn sie im großen Maßstab durchgeführt wird.
Eine Magendrehung muß nicht immer tödlich enden. Wird das Problem sofort erkannt, kann eine sonst gesunde u. robuste Dogge in einer guten Tierklinik "über den Berg" gebracht werden.

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Ein Liebhaberzüchter der seine Hunde in der Familie hält, wird immer auch auf ein hervorragendes Wesen und eine gute Gesundheit achten.
Der Liebhaber ist es der seine Doggen nicht nach einer mehrfachen Zuchtverwendung einfach abgibt, sondern bereit ist auch die Tierarztkosten insbesondere einer sehr alten Dogge zu tragen.
Hier decken sich die Interessen des Züchters mit denen des Welpenkäufers.
 Günter Dießel Ahrensfelde, den 08.03.2008
 
 © Nachdruck und Übernahme, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors.